Menschen in Europa, die etwas bewegen und uns alle inspirieren

Ohne den Westbalkan und seine Menschen, die in der Region und darüber hinaus etwas bewegen, fehlt der Europäischen Union etwas.
Unsere Politik klingt oft kompliziert, aber im Grunde ist sie das nicht. Der EU‑Beitritt bedeutet, „die EU ins Haus zu holen“: nach Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Serbien, Kosovo und Nordmazedonien. Der Erfolg unserer Partner im Westbalkan, „die EU ins Haus zu holen“, hängt nicht nur davon ab, was die Regierungen und EU-Institutionen leisten. Das mag entscheidend sein, doch hängt echter Erfolg auch vom Engagement der Menschen in diesen Ländern ab; von dem, was Bürgerinnen und Bürger dafür tun, ihre Gesellschaft zu formen, in der es ihnen und ihren Kindern gut geht.
In diesem Zusammenhang bin ich sehr stolz auf unsere jüngste Kampagne „Europeans making a difference“, die den Menschen im Westbalkan gewidmet ist, die etwas bewegen.
Genau das ist es nämlich, was die Kampagne sein soll: eine Plattform für Menschen – in diesem Fall Frauen aus dem Westbalkan –, die Grenzen verschieben, andere inspirieren und Türen öffnen.
Solchen Menschen begegnen wir bei unserer Arbeit jeden Tag. Mit dieser Kampagne wollen wir ihre Geschichten erzählen: Nicht nur, weil es gute und wahre Geschichten sind. Sondern auch, weil ihre Geschichten viel zu wenig bekannt sind – bei uns, in den EU-Mitgliedstaaten, ebenso wenig wie in ihrer Heimat, dem Westbalkan.
Wenn Berühmtheit wichtig ist im Zeitalter der sozialen Medien, wenn Berühmtheit Macht bedeutet – und Experten bestätigen genau das –, wollen wir berühmte und einflussreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dann wollen wir Menschen, die berühmt dafür sind, dass sie für eine gerechte Gesellschaft kämpfen, oder dafür, dass sie Unternehmergeist unterstützen und anderen zum Erfolg verhelfen. Champions, für die berühmt zu sein heißt, etwas zurückzugeben, und herausragende Künstlerinnen und Künstler, die für das Richtige eintreten: Sie alle tragen dazu bei, eine Gesellschaft zu schaffen, in der niemand an Grenzen stößt. Und wo von Grenzen die Rede ist: Es gibt keine Grenzen für entschlossene junge Frauen wie Mrika aus Kosovo, die sich vorgenommen hatte, vor ihrem 18. Geburtstag alle höchsten Gipfel der sieben Kontinente, die sogenannten „Seven Summits“, zu besteigen – und sie hat es geschafft!
Ich habe es immer wieder gesagt und wiederhole es hier noch einmal: Ohne den Westbalkan fehlt der Europäischen Union etwas. Um die EU zu vervollständigen, um sie stärker und reicher zu machen, brauchen wir Menschen wie die Protagonistinnen unserer Kampagne: Selma Prodanović aus Bosnien und Herzegowina, Nataša Kovačević aus Serbien, Tamara Todevska aus Nordmazedonien, Detina und Argita Zalli aus Albanien, Mrika Nikçi aus Kosovo und Maja Raičević aus Montenegro.
Wir sind uns der Herausforderungen im Westbalkan und der Veränderungen, die nötig sind, um „die EU ins Haus zu holen“, voll bewusst. Umso dringender brauchen wir Menschen wie die, die wir in unserer Kampagne vorstellen, um genau diese Veränderungen anzustoßen und andere zum Mitmachen zu bewegen. Wir brauchen ihr Wissen und ihren Beitrag, um „die EU in den Westbalkan zu holen“.
Ihre Geschichten machen deutlich, warum der Weg der Westbalkanländer zum EU‑Beitritt für uns alle in Europa so wichtig ist. Ein Weg, bei dem es um die Menschen geht und der für die Menschen ist.
Ein Weg, der zum Erfolg führen muss – im Interesse aller Menschen in Europa.
Weitere Blogeinträge des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell
MORE FROM THE BLOG

"Ein Fenster zur Welt"- Blog des HR/VP Josep Borrell
Blog von Josep Borrell über seine Aktivitäten und die europäische Außenpolitik. Hier finden Sie auch Interviews, Stellungnahmen, ausgewählte Reden und Videos.